Für BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) gibt es viele Maßnahmen. Wir möchten Ihnen in den Bereichen Ernährung, Sport und Bewegung, Teamkommunikation und Arbeitsplatz einen ersten Überblick zu möglichen Maßnahmen geben. Wenngleich sich unsere Zusammenarbeit zum Teil in den aktuellen Pandemiezeiten verändert hat, ist es gerade jetzt sinnvoll das Thema BGM anzugehen. Viele Ideen lassen sich auch virtuell umsetzen und einige Ideen benötigen Vorbereitung und Planung für eine Zukunft nach der Pandemie.

Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einer gesunden Lebensweise. Besonders am Arbeitsplatz wird in stressigen Situation schnell mal zu einer Süßigkeit oder in kurzen Pausen zu Fast Food gegriffen. Hier können Unternehmen und Einrichtungen mit gesunden Alternativen aktiv unterstützen.

Die einfache und zudem wirksame Maßnahme ist der frische Obst- oder Gemüsekorb. Zusätzlich zur dieser frischen Alternative bietet es sich an Nüsse, Müsli oder auch frisches Brot als Zwischensnack anzubeiten. Auch ein Angebot an zuckerfreien Getränken wie Wasser (auch mit Geschmack) oder Tee ist für Ihre Mitarbeiter*innen eine gute Erfrischung. Besonders empfehlenswert ist eine Betriebsküche, in der die Mitarbeiter*innen die Möglichkeit haben frisch zu kochen, Essen zu erwärmen oder zu kühlen. Auch kann die Betriebsküche ein Ort für gemeinsame Gespräche und eine gute Stimmung sein. Sofern in Ihrem Unternehmen eine Kantine oder Kooperationen mit einer Kantine bestehen, fördern Sie gesunde Angebote und die Möglichkeit eine Mittagsmahlzeit einnehmen zu können.

Sport und Bewegung

Viel Bewegung und Sport helfen zum Beipsiel bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Leiden oder Bluthochdruck. Besonders am Arbeitsplatz ist man häufig am Schreibtisch oder in Pflegeberufen mit schweren körperlichen Aufgaben betraut. Genau hier setzt BGM an, untersützt die sportliche sowie körperliche Verfassung der Mitarbeiter*innen und ermöglicht eine Leistungskonstante aber auch -steigerung.

In vielen größeren Unternehmen und Einrichtungen gibt es eigene Mannschaften, Laufgruppen oder generelle Gruppentrainings. Neben der Steigerung der Fitness ergeben sich hier auch Möglichkeiten der Mitarbeitermotivation und -bindung. Besonders die aktive Pause ist eine gute Maßnahme und lässt sich sogar in aktuellen Pandemiezeiten umsetzen. Vereinbaren Sie mit Kolleg*innen eine feste Pause von 10-15 Minuten und treffen Sie sich in einem virtuellen Raum. Dort können Sie gemeinsam Übungen oder auch sportliche Spiele gemeinsam durchführen. Auch Workshops oder externe Coachings für das gesamte Team sind empfehlenswert.

Teamkommunikation

Stress und ein toxisches Teamgefüge wirken sich negativ auf die Arbeitsleistung aus und langfristig auf die Gesundheit. Daher ist es besonders wichtig die Teamkommunikation und den Zusammenhalt zu stärken. Denn nur ein mental gesundes Team kann auch positive Ergebnisse erzielen und an einem Strang ziehen.

Regelmäßige Mitarbeitergespräch wirken sich begünstigend auf ein gutes Betriebsklima aus. Es entstehen offen und ebenbürtige Beziehungen und Konflikte können zeitnah angesprochen werden. Somit baut sich kein Frust auf. Um auch Spaß und Freude bei der Zusammenarbeit zu haben, helfen Teambuilding-Maßnahmen. Gemeinsame Ausflüge, sportliche Aktivitäten oder der gemeinsame Besuch eines Escape-Games stärken die Zusammenarbeit und das Arbeitsklima. Um mentale Gesundheit zu fördern ist es wichtig, klare Regeln für die Erreichbarkeit zu kommunizieren. Das Gefühl ständig erreichbar sein zu müssen, baut einen immensen Druck auf. Dies findet auch Anwendung bei der strikten Einhaltung und Akzeptanz von Pausenzeiten, Krankheit oder Urlaub. Jedes Team steht und fällt mit der Führung. Daher sollten sich Führungskräfte schulen lassen, um die Maßnahmen zielführend umzusetzen und insbesondere im Team die Situation gut einschätzen zu können.

Arbeitsplatz

Wir befinden uns einen Großteil unserer Zeit am Arbeitsplatz. Daher sollte dieser auch eine gewisses Wohlgefühl mit sich bringen. Je wohler man sich an einem Ort fühlt, desto höher ist die Leistung.

Im Büro und in Verwaltungsbereichen schaffen Sie durch individuell verstellbare Tische, Stühle und Monitore einen ergonomischen Arbeitsplatz. Eine weitere gesunde Ergänzung bieten Stehtische. Die veränderte Arbeitsposition bietet nicht nur eine optische Abwechslung sondern unterstützt auch die Durchblutung der Beine. Ein Ruheraum bietet die Möglichkeit einen Moment in kompletter Ruhe zu verbringen und in einem Arbeitstag neue Energie zu gewinnen. Im Besonderen ist die Ermöglichung der Work-Life-Balance förderlich für die Gesundheit der Mitarbeiter*innen. Das bedeutet flexible Arbeitszeitmodelle, Home Office, Betriebskindergärten und Ausgleichstage. Damit steigern sie zudem die Motivation Ihrer Mitarbeiter*innen.

Fazit

Gerade in heutigen Pandemiezeiten ermöglichen geplante BGM-Maßnahmen, vor allem im virtuellen Raum, die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Motivation eines Teams. Damit Sie nicht allein sind mit der Planung, helfen wir Ihnen gern weiter. Weitere Informationen erhalten Sie auf unseren Unterseiten zu BGM oder auch Bildungsangebote im Bereich Gesundheitsförderung & (betriebliches) Gesundheitsmanagement.

Was ist das eigentlich und wie kann ich es anwenden?

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource eines Unternehmens. Nur mit leistungsfähigen, gut ausgebildeten, motivierten und vor allem gesunden Beschäftigten sind akute Herausforderungen zu bewältigen und strategische Ziele zu erreichen. Mit den verschiedenen Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements investieren Sie daher nicht nur in die Gesundheit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern sichern auch die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit Ihrer Organisation.

Viele Unternehmen und Einrichtungen befürchten die höheren Kosten. Langfristig lohnt sich allerdings jede Ausgabe in diesem Bereich, da der positive Effekt überzeugen. So erreichen Sie den Erhalt bzw. die Steigerung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit, eine mögliche Senkung von Krankenständen und somit Personalkosten sowie insgesamt eine Verbesserung der Kommunikationsstrukturen im gesamten Unternehmen, wodurch sich die erhöhte Arbeitszufriedenheit und damit einhergehend eine Steigerung der Produktivität ergeben.

Die Anwendung erfolgt zunächst durch eine Bedarfsanalyse. Hierbei soll festgestellt werden, was sich Ihre Mitarbeiter*innen wünschen und welche Potentiale noch nicht ausgeschöpft werden konnten. Nach der Bestandsaufnahme folgt die Planung. Sie entwickeln eine Strategie und planen die Umsetzung der Maßnahmen. Die Umsetzung der Maßnahmen bildet den offensichtlichen Teil von BGM. Besonders wichtig ist eine zielgruppenspezifische und transparente Kommunikation der Maßnahmen, um eine möglichst hohe Akzeptanz sowie Teilnahme zu erreichen. Um die Qualitätssicherung und -entwicklung zu gewährleisten, lohnt es sich mittels einer Evaluation zu erfassen, ob die Maßnahmen einen positiven Effekt erzielt haben und an welchen Stellen die Planung bzw. Umsetzung noch verbessert werden kann.

Das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention – in kurzer Form als Präventionsgesetz (PrävG) bekannt – regelt seit 2016 die Zusammenarbeit von Sozialversicherungsträgern, Ländern und Kommunen in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung. Ziel des Gesetzes ist es, die Gesellschaft für gesundheitliche Themen zu sensibilisieren und die Vorbeugung von Gesundheitsrisiken, Früherkennung oder Gesundheitsförderung weiterzuentwickeln. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des Bundesministeriums für Gesundheit.