Diversity oder Diversität bedeutet Vielfalt und Vielfältigkeit. Diversity bezeichnet die Integration und Wertschätzung aller Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung, ihrem Lebensalter, ihrer physischen oder psychischen Fähigkeiten oder anderer Merkmale. Im beruflichen Kontext beinhaltet das Diversity Management in einer Organisation oder Einrichtung nicht nur die reine Existenz eines diversen Teams, sondern vor allem die Gleichberechtigung der aller Menschen.

In vielen Bereichen wird zwar bereits Diversität gelebt, jedoch schleichen sich immer wieder typische Automatismen ein. So werden Führungspositionen oftmals an weiße, heterosexuelle Männer vergeben. Nun gibt es seit einigen Jahren die Initiative, Frauen in Führungspositionen zu stärken. Die Gleichberechtigung hört dort jedoch nicht auf. Besonders am Arbeitsplatz fehlt es oftmals an der bunten facettenreichen Repräsentation anderer Genderidentitäten, Hautfarben oder Religionen.

Dabei zeigt sich, dass diverse Teams nicht nur aus sozialer Sicht einen immensen Vorteil mit sich bringen. Diverse Teams arbeiten kreativer, bringen verschiedene Denkansätze, Kulturen und Weltanschauungen ein und haben damit einen maßgeblich positiven Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg. Zusätzlich erreichen Einrichtungen und Organisationen, die Diversität tatsächlich etablieren, eine weitaus bessere Reputation. Dies wirkt sich nicht nur auf die bestehenden Mitarbeiter*innen positiv aus, sondern erhöht auch die Reichweite für potenzielle Fachkräfte.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Diversität und Gleichberechtigung in Einrichtung oder Organisation zu erweitern.

  1. Die Formulierung: Dabei sollte sowohl im digitalen als auch analogen Bereich auf die Formulierung geachtet werden. Es sollten keine Gruppen allein durch die Formulierung ausgenommen werden. Auch bei Stellenausschreibungen sollte auf die Inklusivität geachtet werden und vom generischen Maskulinum Abstand genommen werden.
  2. Diversität zeigen: Einrichtungen und Organisationen sollten öffentlich und weltoffen hinter der bereits gelebten Diversität stehen. Über verschiedene Marketing-Kanäle, wie die eigene Website oder Social Media, kann die eigene Offenheit und Gleichberechtigung gut dargestellt werden. Dabei ist die Authentizität besonders wichtig, sonst outet sich die Einrichtung schnell als unglaubwürdig.
  3. Netzwerke: Im Bereich “Bildung und Soziales” gibt es viele Organisationen und Einrichtungen. Jedoch ist die Vernetzung untereinander bisher nur partiell erfolgt. Dabei lassen sich über diese Synergien neue Wege und Ideen konzipieren. Auch gemeinsame Modellprojekte schaffen nicht nur für die eigene Einrichtung einen Mehrwert, sondern bilden auch die Zukunft unserer Gesellschaft – im wahrsten Sinne.
  4. Eigene Mauern: Neben allen guten Vorsätzen sind es letztlich die eigenen Mauern, die uns einschränken. Diese inneren und unterbewussten Vorurteile hat jeder Mensch. Auch wenn gewisse Vorurteile selbst auffallen, ist es mitunter schwer diese direkt und eigenständig zu beheben. Ein seltenes, aber sehr lohnenswertes Mittel ist die Blindbewerbung. Dabei wird auf ein Bewerbungsfoto und mitunter sogar auf den Namen verzichtet. Die ersten Entscheidungsprozesse lassen sich so unbefangener gestalten.

Für weitere Informationen rund um das Thema Diversität und Gleichberechtigung möchten wir Ihnen den Charta der Vielfalt e.V. empfehlen. Dort finden Sie viele weitere Ansätze, Themenbereiche und Austauschforen. Zudem findet am 18. Mai 2021 der 9. Deutsche Diversity Day statt. Dort können Sie ab sofort mit verschiedenen Aktionen selbst teilnehmen und mit Ihrer Organisation #FlaggefürVielfalt zeigen.