In der stationären und teilstationären Kinder- und Jugendhilfe sind Betreuende immer wieder mit Klienten konfrontiert, die im Gruppenkontext scheinbar überfordert sind. Dementsprechend agieren diese Kinder und Jugendliche im extremen Maße.
Dies führt oft zu frühzeitigem Hilfeabbruch und für die Betroffenen zu einem Teufelskreis von Unterbringung in verschiedene Einrichtungen. Für die Betreuenden bleibt oft viel Schuld und Scham zurück, den Klienten nicht geholfen haben zu können. Und für die Gruppe der Kinder und Jugendlichen, die in der Wohngruppe verbleiben, verhaftet die Erfahrung, wie schnell es gehen kann, das Wahlzuhause zu verlieren. Dies führt zu vielen Verunsicherungen auf den verschiedenen Ebenen.
Das Seminar soll zum einen psychologische Hintergründe des Verhaltens dieser Kinder beleuchten und zum anderen gruppendynamische Prozesse betrachten, die zu Ausschlüssen führen.
Schwerpunkte
- Psychologische Hintergründe zu extremen Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen
- Gruppendynamische Prozesse innerhalb des Betreuendenteams
- Gruppendynamische Prozesse in der Betreutengruppe
- Spaltungsprozesse beleuchten
- Handlungsempfehlungen gemeinsam erarbeiten